Zeit für neue Frauenbilder

10. März 2022

Wir haben uns diese Woche nicht nur angeschaut, wofür der Frauentag da ist und was dahintersteckt, sondern auch verstärkt auf die Gleichstellung und Chancengleichheit hingewiesen. Der Weltfrauentag richtet sich gegen die mehrfache Diskriminierung und Ausbeutung von Frauen in aller Welt. Er geht zurück auf den 19. März 1911. 1921 wurde sein Datum durch einen Beschluss der Zweiten Internationalen Konferenz auf den 8. März gelegt. Mit dem Engagement der neuen Frauenbewegung Ende der 1960er Jahre rückte der Weltfrauentag wieder stärker ins Bewusstsein. Die 60er Jahre waren insofern revolutionär, da es eine große Entwicklung der internationalen Frauenbewegung gab. Den Vertreterinnen ging es um das Recht persönlicher Freiheit, das Recht über Geburt und Sexualität selbst zu bestimmen und die Abkehr von den traditionellen Geschlechterrollen zu erzielen.

Im beruflichen und arbeitsrechtlichen Kontext waren die zentralen Themen engagierter Frauen u.a.: bessere Arbeitsbedingungen, gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit, Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnkürzung und Festsetzung von Mindestlöhnen. Seit den 1980er Jahren ging es darum der Gesellschaft vermehrt bewusst zu machen, dass Frauen öffentliche Verantwortung übernehmen und auch in Berufsfelder vordringen, die sonst eher Männern verschrieben waren. In Österreich gilt die ehemalige Frauenministern Johanna Dohnal als Ikone der Frauenbewegung, die sich stets um die Frauenrechte in Österreich hervorgetan hat. Im Jahr 1990 war sie die erste Frauenministerin Österreichs.

Trotz der langen Geschichte der Gleichstellung ist das Thema aktueller denn je und es bedarf weiterhin der Sensibilisierung und vor allem Festigung neuer, zeitgemäßer Frauenbilder. Bis heute protestieren viele Frauen und Arbeitnehmerinnen an diesem Tag für mehr Gleichberechtigung. Sie fordern die Abschaffung von Diskriminierung, gleichen Lohn für gleiche Arbeit und Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt. Denn – auch wenn die Gleichberechtigung in Artikel 7 der österreichischen Bundesverfassung festgeschrieben ist – verwirklicht ist sie auch in Österreich noch keineswegs überall.

Frauen haben mehr verdient, als sie an Wertschätzung bekommen. Mit dieser Feststellung schalteten wir am vergangenen Weltfrauentag einen Spezial-Podcast zum Thema: „Zeit für neue Frauenbilder“. Angelika Aichinger nimmt Sie auf einen kleinen Ausflug durch die Geschichte mit. Beim Thema Zeit für neue Frauenbilder interviewt sie die AMS-Geschäftsstellenleiterin Julia Kröll und die Gleichstellungsbeauftragte Madeleine Sommer und Daniela Huemer. Petra Reitinger bringt ihre Expertise im Bereich der Psychologie und Soziologie ein. Ein Mutmacher-Podcast für alle die das Anliegen teilen, neue Frauenbilder zu verwirklichen! Hören Sie rein


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